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BESTE BILDER 2 – Die Cartoons des Jahres
Wolfgang Kleinert/ Dieter Schwalm (Hrsg.), 168 farbige Seiten, SC, 9,95€
Im November 2010 erschienen erstmals die besten Cartoons des Jahres im Lappan Verlag, gesammelt und ausgewählt von Wolfgang Kleinert und
Dieter Schwalm. Beide ”Juroren” sind der deutschen Cartoonszene seit Jahrzehnten eng verbunden und als Fachleute ausgewiesen. Beste Bilder 1 verkaufte sich über zwanzigtausend Mal. Jeder der
nunmehr jährlich erscheinenden Sammelbände stellt eine aktuelle Momentaufnahme des Schaffens der besten Cartoonistinnen und Cartoonisten im deutschsprachigen Raum dar. Mit dabei sind die besten 68 Zeichner des
Jahres 2011 – adam, Renate Alf, Reinhard Alff, BECK, Harm Bengen, Bettina Bexte, Lilli Bravo, BURKH, Peter Butschkow, Steffen Butz, Rainer Ehrt, Miguel Fernandez, Flix, Gerhard Glück, Greser & Lenz, Markus
Grolik, Steffen Gumpert, Christian Habicht, Gerhard Haderer, Hauck & Bauer, Barbara Henniger, Anton Heurung, Oli Hilbring, Michael Holtschulte, Phil Hubbe, Rudi Hurzlmeier, Jünger & Schlanker, Petra Kaster,
Katz & Goldt, Matthias Kiefel, Kittihawk, Michael Kops, Kriki, Uwe Krumbiegel, Mario Lars, Nicolas Mahler, Piero Masztalerz, Johann Mayr, Dirk Meissner, Til Mette, Denis Metz, Mock, NEL, OL, Papan, Martin
Perscheid, Thomas Plaßmann, Ari Plikat, POLO, Andreas Prüstel, Rattelschneck, Leonard Riegel, Holga Rosen, Stephan Rürup, Ralph Ruthe, Reiner Schwalme, Andre Sedlaczek, Wolfgang Sperzel, Birte Strohmayer, Klaus
Stuttmann, Tetsche, Peter Thulke, (C)TOM, Karsten Weyershausen, Freimut Wössner, Miriam Wurster, Martin Zak, Bernd Zeller. Von dem 19. November 2011 bis zum 29.1.2012 waren ”Beste Bilder – Die Cartoons
des Jahres” in einer Ausstellung der Caricatura in Kassel zu sehen.
Da manche Dinge und Sachverhalte in den jüngsten Gesprächen doch wohl eher kontra produktiv waren, wähle ich nun diesen Weg, als Versuch
manches zu erklären oder zumindest darzulegen, wie ich es sehe. Außerdem werde ich neben den genannten Aspekten auch Lösungsansätze versuchen anzudeuten. Mal sehen, was passiert …
Wahrscheinlich kannst Du Dich nicht mehr an unser erstes Zusammentreffen erinnern – ich dagegen umso mehr. Ich weiß leider nicht
mehr den Tag genau, aber es muss irgendwann ein Nachmittag Ende August oder Anfang September 1992 gewesen sein, als ich Dich das erste Mal traf. Du trugst einen weißen Pullover (oder ähnliches) und eine pinke
Stoffhose. Ich vermute, beides ist heute nicht mehr existent. Jedenfalls wird das dieses Jahr - kaum zu glauben – satte 20 Jahre her, dass wir drei, Klaus, Du und ich, in der Küche oben gemeinsam eine
Pizza gemacht haben – meine erste übrigens. Denn bis dato war die italienische Küche bei uns nicht mehr so salonfähig. Nachdem alle Utensilien fertig waren, einschließlich dem „Häuten“ der Salami, dessen
weiße Schutzschicht mich an eine Raufasertapete erinnerte, hatten wir, soweit ich noch weiß, einen schönen Nachmittag.
Mir waren mehrere Dinge von Anfang an klar und bewusst. Zum einen wusste ich, dass es für Klaus enorm wichtig war, die angehende
Beziehung mit Dir richtig einzustielen. Hier wollte ich alles andere, als hinderlich sein. Zum anderen freute ich mich für euch beide und mir war schnell klar, dass das zwischen Dir und ihm nicht nur eine Liebelei
war. Ich weiß, manche Leute denken ich sei naiv oder blauäugig, wenn ich mich für anderer Leute Glück oder Erfolg freuen kann, aber ich denke, zu viele schauen nur auf sich und ihren armseligen „Gewinn“ in
ihrem oftmals grauen Leben. An euch beide habe ich aber von der ersten Minute an geglaubt. Ich weiß noch, wie ich Klaus in dem Beschluss sich mit Dir 1994 zu verloben, bestärkte, weil mein Bauchgefühl mir sagte, das
sei richtig.
Auch als Du mir einige Jahre später ein kleines Baby am Zeichentisch in den Arm legtest, war das einer der vielleicht schönsten Momente
meines Lebens (auch wenn mir irgendwann mein rechter Arm unter der permanenten und ungewohnten Last eines kleinen dicken runden Köpfchen, drohte einzuschlafen). Überhaupt habe ich Marina und soweit das ging
auch Joschua und Jona damals meine ganze Liebe und Hinwendung zukommen lassen, die ich in mir hatte. Ich werde diese Jahre, in denen ich Marina gewickelt, gebadet, gefüttert und oftmals auch in den Schlaf brachte,
nie vergessen, obgleich es mich manches Mal schlauchte …
Wenn ich allerdings manch heutige Entwicklung, an der ich nicht alleinige Schuld trage, betrachte, dann schmerzt es schon manchmal, wie
wenig Anerkennung, oder wenigstens Respekt für all das –in dem Fall von mir- geleistete in den letzten 20 Jahren von euch zu mir zurückkommt.
Oft habe ich den Eindruck, mich für alles Mögliche erklären, oder sogar rechtfertigen zu müssen, während man sich umgekehrt Freiheiten
nimmt, wie man gerade lustig ist. WENN NICHT AUF MANCHEN GEBIETEN GLEICHES RECHT FÜR ALLE GILT, KOMMT ES DADURCH ABER IMMER WIEDER ZU SCHRÄGLAGEN UND BÖSEN GEFÜHLEN – UND DAS SOLLTEN WIR DOCH WOHL ALLE
VERSUCHEN ZU VERMEIDEN.
Um Eins klar zu stellen, in Bezug auf Deine und Klaus´ Familie habe ich mich stets (und übrigens Außenstehende auch) nur als
Bereicherung, Ergänzung, ähnlich wie auch Großeltern oder gute Freunde sein können, betrachtet. Dass man in mir aber gar eine „Bedrohung“ oder „Konkurrenz“ sieht, irritiert doch sehr heftig und
entspricht nicht wirklich den Tatsachen.
Ein weiterer Punkt, der mich massiv ärgert, ist der, ich zu allem und jedem nur nicken, ansonsten aber wie ein Idiot die Schnauze halten
soll. An manchen Tagen kam ich mir in meinem eigenen Elternhaus vor, wie ein Besucher oder Gast, was seit der Überschreibung eher noch zunahm, als besser wurde. Ist nicht gerade das, was unserem gemeinsam
angepeilten Ziel sehr nahe kommt. Ganz zu schweigen von dem schlechten Licht, das dadurch auf euch geworfen wird. Allein nur mal finanziell betrachtet, würde mir ein Fachmann sagen, ich hätte hierbei eine Menge Geld
verbrannt. Wahrscheinlich wäre seine nächste Frage:“ Warum haben Sie so unwirtschaftlich gehandelt?“ Meine Antwort darauf würde lauten: “Weil das und einiges an Immateriellen mehr zu einem Versuch
gehören, ein Familiengefüge zu retten.“ Man darf nicht vergessen, dass hier auch eine gigantische Menge an Vertrauen vorgeschossen wird. Das Risiko liegt hauptsächlich bei mir, sollte das Vorhaben scheitern.
Ich will aber nicht, dass es scheitert! Ich will, dass es ein erfolgreiches Familienmodell wird.
Zum Einen möchte ich mich für den Teil des Stresses, den ich zu dem Ganzen leider beisteuerte, bei Dir in aller Form entschuldigen. Wenn
auch Du und die anderen noch ein Interesse an einem besseren Miteinander hast/habt, will ich meinerseits Anstrengungen unternehmen, um alles in eine andere Richtung zu wenden.
Aber vorweg: Ich kann keine Garantien geben oder riesige Versprechungen machen, die utopisch sind, aber vielleicht ließe sich ja doch
noch was machen- ein erster Anfang vielleicht, wenn alle Parteien einen Willen zeigen.
Mir ist schon klar, dass einige Zeilen nicht behaglich oder freundlich klingen, aber es sind klare und ehrliche Sätze. Das eine oder
andere Gespräch könnte weiteres klären und mehrere Standpunkte zeigen. Denn das Ganze ist von mir ein erster Versuch grob zu skizzieren, warum ich manches mal mich übergangen fühlte, sauer wurde, oder mich für meine
Interessen einsetzen musste, da ich durch euer Verhalten sonst unter die Räder geraten wäre. Wie dem auch sei, es wäre schön, wenn Du mir zu meiner Entschuldigung und meiner Anfrage eine Antwort geben könntest,
insbesondere wie wir zukünftiges wie Ostern oder Geburtstage, etc. begehen wollen.
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